Regen

von Lara Schümmer, Q2 (Abiturientin)

Wasser ist Leben

Und Regen ist Leben,

das sich bewegt,

so schnell,

dass sich Luft und Staubkörner regen

und Wesen,

die sich selber bewegen,

sind umständlich langsam dagegen.

Wenn Wasser sich in die Luft ergießt

Und ein Tropfen, wie er den Himmel verließ,

beim Aufprall nicht stoppt, sondern platzt und zerfließt,

sodass sich ein Strom im Sandstaub ergießt,

dann hört man des Tropfens harte Kollision

mit Wasser und Staub und seine Explosion.

Der Tropfen versprüht einen Nebel von Leben,

er lässt Wasser, Luft und den Boden erbeben,

und wie sich Staub, Wind und der Tropfen verweben,

bringt das Leben des Regens Staubschaum zum Schweben.

Von solchen Dramen sieht man von Weitem

nur Well’n, die nicht bleiben,

sie zieh‘n helle Kreise,

wenn sie kurz aufgleißen,

dann könn’n sie beweisen,

dass aus grauen Wolken, nein nicht nur aus Weißen,

die Tropfen ein kräftiges Leuchten mitreißen.

Das Leuchten  hört man dem Regen auch an.

Weil man das Knistern kaum wahrnehmen kann.

Es entsteht nach und nach, wenn dich Staubschaum entlädt,

so schnell, dass aus Knistern Luftleuchten gerät.

Das Leuchten zu hören gestaltet sich schwer

Doch man hört sowieso noch im Regen viel mehr.

Der Kollisionston ist ein einzelnes Klicken,

wie Tropfen es der Explosion vorausschicken.

Auch Klicken zerfließt und es fließt bis zum Ohr

Und dann drängelt sich lautstark ein Platzen davor.

Ein Rauschen entsteht so aus tausenden Tropfen,

die an Wasser-Staub-Luft und an einander klopfen.

Und läuft man im Regen ist man Teil von dem Leben,

aus dem sich all diese Wunder ergeben.

Man taucht ein in den Strom, in die Luft voller Beben,

und spürt wie sich Schwimmen und Gehen verweben

und spürt auch, man wär‘ ein ganz anderes Wesen,

würde man endlos im Regen leben.

So. Nochmal in sprudelig.

Wasser ist Leben und Regen ist Leben, das sich bewegt
und die Welt um sich rum zum Bewegen belebt.